Grutzis-Spendenlauf "Tagebuch"

Wozu dieses Tagebuch?

Gelähmte Hunde oder generell Handicap-Hunde stammen sehr oft aus dem Ausland. Daran ist grundsätzlich nichts Falsches. Hier in der Auffangstation leben momentan ausschließlich Auslandhunde. Was aber immer wieder auffällt ist, wie Tierpensionen und Gnadenhöfe ums Überleben kämpfen müssen. Denn es ist nicht damit getan, die Hunde hierher zu holen, raus aus Rumänien, Spanien oder woher auch immer.

„Ja sie sind "gerettet" - wie mir diese Worte sauer aufstoßen!

Hunde, die bei „Grutzi’s“ aufgenommen werden, erhalten erst einmal eine gründliche Untersuchung. Bei jedem Hund, ob jung oder alt, ob gesund oder erkrankt, gar verletzt, heißt dies immer ein Blutbild machen. Oft kommen Röntgen oder bei Lähmungserscheinungen sogar ein MRT hinzu. CHF 1'500 kommen da schnell mal zusammen.

Manchmal braucht es spezielle Hilfsmittel, wie einen Hunderollwagen bei Whisper, Expander bei Dafne, usw. Es entstehen weitere Kosten, die gedeckt werden müssen.

Auch die Inkontinenz der Hunde führt zu enormen monatlichen Kosten. Angefangen bei den Windeln über Zusätze um Blasenentzündungen zu vermeiden bis hin zu den Infrastrukturkosten, wie spezielle Kunstlederbetten, die abwaschbar sind. Zusätzliche Windelhöschen, Strom- und Wasserkosten für die enormen Wäscheberge und wieder eine neue Waschmaschine – die Alte hat schon wieder schlapp gemacht. Dies sind erst einmal NUR die Kosten.

Nun, wie ist es mit dem Faktor Zeit?

Handicap-Hunde benötigen mehr zeitlichen Aufwand als gesunde Hunde. Dafne möchte mit zum Laufen oder einfach nur mal raus an die frische Luft? Das heißt dann jedes Mal den Expander anziehen, Windeln ausziehen und in die Wäsche damit.Whisper möchte mit dem Rolli mit? Gern, aber erst das Geschirr anziehen, sie in den Rolli einspannen und Windeln entfernen. Jeder darf hier mal an seinen eigenen Hund denken und nun packen Sie viele zusätzliche Minuten obendrauf.Handicaphunde sind wie alle anderen Hunde zu händeln, einfach mit mehr Zeitaufwand und höheren Kosten.

"Gerettet" bedeutet nicht, damit ist es getan. Im Gegenteil!

Ein hundegerechtes Leben bedeutet, sie genau so zu behandeln wie einen gesunden Hund. Die Aussage einer Freiwilligen-Anfrage war einmal: "Ich helfe lieber im Ausland, da wird die Hilfe mehr benötigt". Dem ist nicht so! Viele Auffangstationen, wie auch Gnadenhöfe, sind für jede Hilfe und Unterstützung dankbar.Jede Hilfe und sei es „nur“ ein Spaziergang mit einem der Hunde hilft den Tieren, ein hundegerechtes Leben zu führen. "Nur" vor dem Tod retten ist nicht die Lösung.

Was bedeutet es nun einen Spendenlauf vorzubereiten? Woran ist zu denken, etc.?

Wir wollten bereits 50 Tage vor dem Lauf berichten. Doch durch Grutzi’s Krankheit und dann ihr Sterben lagen die Prioritäten natürlich bei der Begleitung und Pflege von Grutzi.

Wir beginnen nun 30 Tage vor dem Lauf mit den Aufzeichnungen.

Die nächsten 30 Tage werden nun gefüllt sein mit Informationen zu Organisatorischem, auch im Hinblick auf die an den Spendenlauf anschliessenden paragames4dogs am 24. September 2023 in Menziken. Begleiten Sie uns hier im Tagebuch und sehr gerne auch persönlich am Nationalen Wandertag der Schweizer Familie vom 2. September in Engelberg, während unserem Spendenlauf und natürlich an den paragames4dogs.


Herzlichste Grüsse vom Team Grutzi


Diese Webseite verwendet Cookies. Hier kannst du auswählen, welche Cookies du zulassen willst und deine Auswahl jederzeit ändern. Klickst du auf 'Zustimmen', stimmst du der Verwendung von Cookies zu.